Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Fulda-Hünfeld

27 frisch gebackene Anlagenmechaniker-Gesellen für die Region

Feierliche Freisprechung der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Fulda-Hünfeld

Der Lohn für die Mühen der vergangenen dreieinhalb Jahre war nun endlich da: 27 frisch gebackene Anlagenmechaniker aus der Region erhielten ihre Gesellenbriefe. Die Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Fulda-Hünfeld hatte zur traditionellen Freisprechungsfeier in den Fuldaer Hof in Maberzell eingeladen.

Obermeister Simon Liebig begrüßte neben den Junggesellen und deren Angehörigen auch die Ausbilder der Nachwuchskräfte, ebenso Landrat Bernd Woide und Landtagsabgeordneten Thomas Hering sowie Vertreterinnen und Vertreter der Berufsschule.

Der Gesellenbrief stehe für das, was die 27 Absolventen in den vergangenen Jahren geleistet haben, sagte der Obermeister in seiner Ansprache. Anlass zum Feiern sei aber nicht das Papier der Urkunde, sondern das, was die Gesellen alles gelernt hätten. „Ihr könnt stolz auf euch sein“, so Liebig weiter, der allerdings auch die Bedeutung von „lebenslangem Lernen“ herausstellte: „Mit kontinuierlichem, persönlichem Engagement, Wissen und vor allem Fantasie kann man selbst schwierige Baustellen bewältigen.“ Er ergänzte, dass gerade der Fantasie – anders als beim Wissen – keinerlei Grenzen gesetzt seien. Der Abschluss mit dem Gesellenstatus stehe nun sinnbildlich für einen großen Schritt, den die frisch gebackenen Anlagenmechaniker gegangen seien. Den Nachwuchskräften stehe nach der Freisprechung offen, die eigene Zukunft frei zu gestalten.

Landrat Bernd Woide gratulierte ebenfalls herzlich und griff das Thema des Obermeisters noch einmal humorvoll auf: „Das Zitat, dass Wissen endlich ist, finde ich sehr passend – denn mein Wissen im Hinblick auf Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist in der Tat recht begrenzt.“ Woide sprach weiterhin über die anstrengenden Zeiten der zurückliegenden Ausbildung, aber auch von künftiger Weiterbildung, um stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben beziehungsweise Innovationen mit vorantreiben zu können. „Von nichts kommt nichts. Mein Dank gilt deshalb auch allen Familien und Freunden und ebenso den Ausbildungsunternehmen und der Berufsschule für ihr großes Engagement und ihren Einsatz für eine bestmögliche Begleitung der Gesellen. Gott schütze das ehrbare Handwerk.“

Landtagsabgeordneter Thomas Hering sprach eine noch bessere Zusammenarbeit von Politik und Handwerk an und forderte dazu „Input“ von den Handwerkerinnen und Handwerkern – auch ohne konkretes politisches Engagement. Die Region brauche dringend weitere Nachwuchskräfte. Und so lud er die jungen Anlagemechaniker ein: „Das Handwerk ist wie eine große Familie. Machen Sie als frisch gebackene Mitglieder der Handwerksfamilie Werbung dafür. Handwerk muss wieder gesellschaftlich in den Mittelpunkt gerückt werden.“ Man hätte in der Region zwar glücklicherweise einen großen Azubi-Campus, es sei aber wichtig, auch künftig ausreichend Nachwuchs zu motivieren, sich für einen handwerklichen Beruf zu entscheiden. Und dazu sei es unerlässlich, wieder mehr Vertrauen in die Politik zu haben.

Auch Torsten Mathes, Vorsitzender des Prüfungsausschusses, wies darauf hin, wie gefragt Fachkräfte heute sind: „Der Arbeitsmarkt lechzt nach euch.“ Mathes nahm die neuen Anlagenmechaniker mit auf eine kleine Zeitreise und blickte zurück auf die Anfänge der Ausbildung im Jahr 2021. „Damals hieß es für euch: Schule endlich vorbei, jetzt Geld verdienen.“ Zwar habe es dann auch in der Berufsschule wieder viel Theorie gegeben – aber immerhin nur sieben Tage im Monat. „Schon bald folgten die ersten Erfolgserlebnisse – das erste Waschbecken alleine angeschlossen, die erste dichte Lötstelle, dann die Zwischenprüfung als nächster großer Meilenstein, am Ende die erfolgreiche Gesellenprüfung und heute nun die große Freisprechung.“

Prüfungsbeste der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Fulda-Hünfeld waren Philipp Barth (Martin Abel GmbH) und Robin Bruns (Torsten Mathes Haustechnik).

Für 35-jährige Tätigkeit im Prüfungsausschuss wurde Bernhard Schad geehrt. Andreas Weis erhielt eine Auszeichnung für 26 Jahre im Prüfungsausschuss und seine Vorstandsarbeit.

Foto: Marius Auth, Osthessen-News

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