Gratulationen für 61 Meisterinnen und Meister aus sieben Gewerken
Als Elite eine hervorragende Marktposition gesichert
Gratulationen an 61 Meisterinnen und Meister aus sieben Gewerken
Bis auf den letzten Platz besetzt war das Propsteihaus in Petersberg anlässlich
der diesjährigen Meisterfeier. Überreicht wurden die Meisterbriefe in festlichem Rahmen an 61 Meisterinnen und Meister aus den sieben Gewerken Elektrotechnik, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Installateur und Heizungsbau, Kraftfahrzeugtechnik, Land- und Baumaschinenmechatronik, Maler und Lackierer sowie Tischler. Eingeladen zu diesem feierlichen Event hatte die Kreishandwerkerschaft Fulda. Begrüßt wurden die rund 200 Gäste von Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer, namentlich dankte er den Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für ihr Kommen. Ebenfalls persönlich begrüßt wurden die Ehrenkreishandwerksmeister Ullrich Gehring und Claus Gerhardt. Ein großes Dankeschön ging an die Sponsoren, insbesondere an die Sparkasse als Hauptsponsor. „Eine Veranstaltung in diesem Rahmen wäre ohne Ihre finanzielle Unterstützung nicht möglich.“
Als Bürgermeisterin der Gemeinde Petersberg und damit Hausherrin des Propsteihauses gratulierte Claudia Brandes den 61 Meisterinnen und Meistern. „Ihr seid das Rückgrat unseres klassischen Mittelstands. Auch wir als Gemeinde unterstützen das Handwerk, denn es ist wichtig, die Wertschöpfung in der Region zu halten. Eines ist gewiss: Eine glänzende Zukunft liegt vor Euch.“ Einziger Wermutstropfen, so die Bürgermeisterin, sei die Tatsache, dass lediglich vier Absolventinnen ihren Meisterbrief an diesem Abend entgegennehmen. „Doch ich hoffe, dass noch viel mehr Frauen den Weg ins Handwerk finden.“
„Den Meisterbrief jetzt in Händen zu halten, ist etwas ganz Besonderes und zeugt von Ihrem großen Einsatz.“ Landrat Bernd Woide verdeutlichte in seinem Grußwort, dass dieser Abschluss auf einer Stufe mit einer akademischen Ausbildung stehe. „Auf Sie richten wir gesellschaftlich unseren besonderen Fokus. Sie haben Ihre Chancen genutzt und ich bin mir sicher, dass das Handwerk für Sie niemals in eine Sackgasse führen wird.“ Abschließend betonte Woide, dass er stolz sei, Landrat einer Region zu sein, „die nicht nur redet, sondern handelt“ und sprach damit das neue Ausbildungsmobil an, das gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft angeschafft wurde. „Unter dem Motto ‚HANDWERK ON THE ROAD’ möchten wir das Handwerk in die Schulen bringen.“
Ein besonderes Kompliment richtete Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammer Kassel, an die Absolventinnen und Absolventen: „Es ist eine der schönsten Aufgaben eines Kammerpräsidenten, bei solch einer Feier dabei zu sein. Die Wahrnehmung des Handwerks ist aktuell so groß wie schon lange nicht mehr. Sie, liebe Meisterinnen und Meister, gehören zur Elite, Sie haben das Leben in die eigenen Hände genommen und haben sich eine hervorragende Marktposition gesichert.“ Neben diesen positiven Aussagen schlug Dittmar auch kritische Töne zum Standort Deutschland an: „Wir müssen auf unser Land achten, wir verzeichnen eine relativ hohe Inflation, die Produkte sind teuer, die Banken aus guten Gründen zurückhaltend.“ Der Kammerpräsident warnte: „Deutschland darf nicht an Attraktivität verlieren. Es findet eine Dezentralisierung statt – die Großen wandern ab, die Kleinen machen dicht.“
Dennoch müsse die Transformation gelingen „… und dies gelingt uns nur mit dem Handwerk. Vielleicht brauchen wir etwas mehr Zeit, aber das Handwerk ist systemrelevant, die Wende passiert nur mit uns.“ Dittmar richtete abschließend einen Appell an die Politik: „Die ausufernde Bürokratie muss abgebaut, der Dokumentenwahnsinn gestoppt werden.“ Und an das Handwerk gerichtet, forderte er die Unternehmen auf, interessante Arbeitszeitmodelle zu schaffen: „Achten Sie auf die Attraktivität Ihrer Betriebe.“ Dennoch müsse die Arbeit in Vollzeit das Ziel sein, um das System aufrechterhalten zu können. Und abschließend folgte ein klares Statement zum Einsatz der Künstlichen Intelligenz: „KI ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, doch ob das Brot schmeckt, bestimmt immer noch der Bäcker.“
Den Abschluss im Reigen der Laudatoren übernahm Thorsten Krämer, der daran erinnerte, dass die Tradition des Handwerks rund tausend Jahre zurückreicht. Aus dem historischen Zusammenhang heraus bezeichnete Krämer die Meisterinnen und Meister als „Ritter des Handwerks“. „Vor uns sitzen Problemlöser, Problembewältiger, die ihre und unsere Zukunft entwickeln.“ Der Kreishandwerksmeister ermutigte die Absolventinnen und Absolventen, den Service der Kreishandwerkerschaft bei Fragestellungen jederzeit in Anspruch zu nehmen und sich auch in die Arbeit der Innungen aktiv einzubringen. „Seid stolz auf das Handwerk und denkt daran, dass unser Standort ohne ein funktionierendes Handwerk nicht funktioniert.“
Vor dem gemütlichen Teil des Abends mit kulinarischen Köstlichkeiten des Cateringteams „Genuss³“ dankte Krämer für die perfekte Organisation durch die Kreishandwerkerschaft mit Geschäftsführerin Gabriele Leipold und ihrer Stellvertreterin Silke Eiter an der Spitze. Die musikalische Umrahmung des Abends hatte das Duo „Songs for 2“ übernommen. Die Meisterbriefe überreichten Thorsten Krämer und Frank Dittmar.
Text: Sabine Bodtländer, public relations