Überragendes Ergebnis zu HANDWERK.LOKAL.ERLEBEN
„Handwerk hat goldenen Boden und dies wird heute sichtbar. Gemeinsam mit der Stadt Fulda, mit der Kreishandwerkerschaft Fulda und dem CityMarketing sowie mit 20 Handwerksständen dieses Event auf die Beine zu stellen, ist eine großartige Leistung“, lobte in seiner Begrüßung der Geschäftsführer des Verlags Parzeller, Haldun Tuncay, zum Auftakt des Events „Handwerk.Lokal.Erleben“. „Handwerk ist nicht nur Job, sondern eine Haltung, eine Mischung aus Innovation und Tradition. Ich wünsche und hoffe, dass sich heute viele junge Menschen von der Güte des Handwerks überzeugen können.“
„Eigentlich müssten wir mal, wir sollten mal…“ Diesen Satz zitierte Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer zu Beginn seiner Ansprache. Denn oft seien es genau diese Worte, denen keine Taten folgen. „Doch mit diesem Satz hat sich bei uns etwas entwickelt und dann haben wir vor über einem Jahr mit den Vorbereitungen begonnen. Von Anfang an konnten wir mit dieser Idee bei der Stadt Fulda auf offene Ohren treffen, ebenso beim Landkreis.“ Dass es dann die Menschen geben müsse, die das Tun in Handeln umsetzen, sei keine Frage und dafür bedankte sich Krämer insbesondere bei der Kreishandwerkerschaft. „Vielen Dank auch an alle Macher, Ausbilder, Lehrkräfte und Auszubildende. Wir dürfen an zwei Tagen präsentieren, was wir jeden Tag machen. Es vergeht kein Tag, keine Stunde, keine Minute ohne das Handwerk. Handwerk ist immer überall.“
Handwerk hat jeden Wandel überstanden
Der Präsident der Handwerkskammer Kassel, Frank Dittmar, lobte das neue Format, das in Fulda entstanden sei. „Damit ist die Wahrnehmung des Handwerks so groß wie schon lange nicht mehr.“ Das Handwerk habe sich in den letzten Jahrzehnten verändert und habe dabei jeden Wandel nicht nur überstanden, sondern sich stets weiterentwickelt. Dittmar zeigte sich zuversichtlich, dass dies so bleiben werde.
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld betonte, dass die Stadt die Botschaft, die vom Handwerk ausgehe, verstärken wolle. „Die vielfältigen Chancen des Handwerks sind noch nicht überall angekommen. Es ist heute für jeden etwas dabei, jeder kann sich im Handwerk verwirklichen. Das Handwerk ist gefragt und Arbeitslosigkeit ist kein Thema.“ Es sei eine tolle Aktion, mitten in der Stadt auf diese Chancen aufmerksam zu machen.
„Ich möchte alle Lehrer und Lehrerinnen ermutigen, den Bus der Kreishandwerkerschaft „Handwerk on the road“ zu nutzen und in der eigenen Schule für das Handwerk zu werben.“
Großartiger Einstand für ein neues Format
Bereits wenige Stunden nach der Eröffnung zeigten sich die Initiatoren begeistert: „Das ist ein großartiger Einstand“, betonte die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda, Gabriele Leipold, bereits am ersten Tag. Auch ihr Dank ging an alle, die geholfen hatten, dieses Event zu „stemmen“ und mitzugestalten. Schnell war daher auch klar, dass es 2025 zum traditionsreichen „Tag des Handwerks“, der immer am dritten Samstag im September vorgemerkt ist, eine Neuauflage an gleicher Stelle geben wird. Auch Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer zeigte sich nach dem Starttag mit rund 3 000 Besuchern hocherfreut und lobte insbesondere auch die Mediengruppe Parzeller. „Das Programm zeigt, dass den Besucherinnen und Besuchern an beiden Tagen eine Menge geboten wird“, betonte Thomas Kirchhof, Prokurist und stellvertretender Verlagsleiter der Mediengruppe Parzeller. Insgesamt 35 Stände verteilten sich auf den Uniplatz, den Jesuitenplatz und den Borgiasplatz und luden zum Staunen, Mitmachen und Genießen ein.
Handwerkliche Perspektiven der Zukunft beleuchtet
Auch die Aussteller waren gleichermaßen überrascht und begeistert von der großen Resonanz: Das Team von Fronius Deutschland in Kooperation mit Installationspartner Elektro Burkart zeigte sich hochzufrieden und freute sich, die vielfältigen Kompetenzen darstellen zu können. Eine große Chance, den Nachwuchs zu begeistern, sah der Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Fulda-Hünfeld, Thorsten Lins, in dem Event. Das neue Veranstaltungsformat „Handwerk.Lokal.Erleben“ fand bei Lins große Anerkennung. Sichtlich zufrieden war auch das Team des Unternehmens Baumgarten. Auf große Resonanz trafen die kreativen Werkzeugkisten, die eigens für die Veranstaltung hergestellt und gespendet wurden. Auch die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes war mit einem Stand vertreten. Hier stand unter anderem Martin Deuter, Kfz-Mechanikermeister und Inhaber einer Werkstatt in Großenlüder-Bimbach Rede und Antwort. Stefan Gensler, Obermeister der Karosserie- und Fahrzeugbauer, wiederum freute sich, dass bei dem OpenAir-Event nicht nur das handwerkliche Können im Fokus stehe, sondern auch die vielfältigen Perspektiven für die Zukunft beleuchtet würden. Der Stand der Dachdeckerinnung war ebenfalls großer Anziehungspunkt, denn Obermeister Jürgen Bug und Dachdeckermeisterin Rebecca Brandenstein hatten für technikaffine Besucher eine „Virtual-Reality-Brille“ mit im Gepäck. Damit können Baustellen und das virtuelle Erklimmen bis zum Dachfirst hautnah erlebt werden. Mit dabei auch das Team des WBZ – Weiterbildung mit Zukunft im Schulterschluss mit Rübsam Fachkräfte GmbH & Co. KG.
KH-Ausbildungsmobil „Handwerk on the Road“
Die Kreishandwerkerschaft Fulda war unter anderem mit dem Ausbildungsmobil „Handwerk on the Road“ vertreten, um jungen Menschen die Möglichkeiten einer Karriere im Handwerk näherzubringen. Auf dem Uniplatz war eine große Bühne aufgebaut, die KH Fulda und die Innungen der Dachdecker-, Maler-, Metall- und Steinmetzhandwerke waren hier präsent wie auch das Bildungszentrum Bau Osthessen Fulda mit der Zimmerer-Innung und der Innung des Bauhandwerks sowie weitere Betriebe wie das Autohaus Kunzmann, das Autohaus Krämer, Fußboden Blum und Hahner Technik. Für die Kulinarik sorgten die Fleischerei Gies sowie die Brauereigaststätte Hopfenglück. Am Eröffnungstag bildete ein Netzwerkabend den unterhaltsamen Abschluss.
Insgesamt 6 500 Besucher an zwei Tagen begrüßt
Ein besonderer Höhepunkt prägte das diesjährige „Handwerk.Lokal.Erleben“-Event am zweiten Veranstaltungstag: Erstmals zelebrierten Stadtpfarrer Stefan Buß und der evangelische Dekan Dr. Thorsten Waap gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst. Der feierliche Rahmen wurde musikalisch durch den Musikverein Mittelrode verstärkt. „Auf diese Premiere habe ich mich sehr gefreut. Lieber Thorsten, schön, dass wir das heute gemeinsam tun können”, betonte Pfarrer Buß in seiner Ansprache. Seine Freude über das gelungene Ereignis des Events und die Bedeutung des Handwerks kamen zum Ausdruck. Von Optimismus geprägt waren seine Worte, dass dieser besondere Gottesdienst vielleicht einen Beitrag zu einem anderen Blick auf das Handwerk leisten könne. Eine weitere Besonderheit des Gottesdienstes: Die Pfarrer spielten auf der Handwerksbühne Szenen nach, die veranschaulichen sollten, dass dem Handwerk in der aktuellen Zeit nicht immer die entsprechende Bedeutung zukäme. Die Menschen seien mehr in der digitalen als in der analogen Welt zuhause. Immer häufiger höre man vom Nachwuchs den Berufswunsch „Influencer“. Das, so die beiden Pfarrer humorvoll, klinge eher wie eine Krankheit. Gegen Ende des Gottesdienstes wurde der Riesen-Schwartenmagen gesegnet, denn hier gehe es um die Menschen und Handwerker, die hinter diesem Projekt stünden. Gabriele Leipold gab dann das Startsignal für das große Handwerkerfrühstück: Blasmusik, der Anschnitt des Riesen-Schwartenmagens der Fleischerei Gies mit 48 Kilogramm Gewicht, ein zünftiges Getränk – rund 500 Gäste waren voller Freude mit von der Partie.
Azubis im Bauhandwerk begrüßt
Ein weiterer Höhepunkt dieses Tages war ohne Frage auch die Begrüßung der Auszubildenden im Bauhandwerk und die Ehrung der 16 Jahrgangsbesten. Sie wurden mit großem Applaus auf der Bühne empfangen. Darüber hinaus wurden 40 neue Azubis begrüßt. KH-Geschäftsführerin Gabriele Leipold hatte gemeinsam mit Dr. Christoph Schetter, stellvertretender Obermeister der Innung des Bauhandwerks, und Markus Günther aus dem Innungsvorstand, die neuen Lehrlinge in den Bauhandwerken und die angehenden Zimmerer „in Empfang genommen“. Dr. Schetter betonte: „Wir haben bewusst diese Veranstaltung gewählt, weil das Eure besondere Begrüßung ist. Wir sind froh über so viele junge Leute, die bei uns eine Ausbildung machen.“ Es sei klar, dass im Handwerk auch Stehvermögen gefordert sei, eine abgeschlossene Lehre lohne sich, betonte der stellvertretende Obermeister weiter: „Mein Ratschlag ist: Denkt immer daran, ihr macht diese Ausbildung für euch, nicht für euren Chef oder euren Betrieb. Ihr lernt, wie ihr etwas baut. Das ist viel wert.“ Diesem Appell schloss sich auch sein Kollege Günther an und mahnte die Lehrlinge, auch den theoretischen Teil der Ausbildung nicht zu vernachlässigen: „Es macht immer mehr Spaß, gute Leistungen zu bewerten. Also strengt euch an und macht was draus.“ Dann gab es Geschenke für die neuen Azubis. Alle mussten für das gemeinsame Foto etwas zusammenrücken, „… hoffentlich ist die Bühne groß genug,“ hieß es von Gabriele Leipold.
16 Jahrgangsbeste ausgezeichnet
Ebenfalls auf die Bühne wurden die Jahrgangsbesten aus dem Bildungszentrum Bau Osthessen gebeten. Im zurückliegenden Lehrjahr hatten sich 16 Lehrlinge besonders hervorgetan. Neben einer offiziellen Auszeichnung gab es für jeden einen Gutschein für Arbeitsbekleidung der Firma Tewi, der persönlich von Senior-Chef Christian Wighardt übergeben wurde.
Folgend ein paar Impressionen von HANDWERK.LOKAL.ERLEBEN