Frauen im Handwerk

Immer mehr Frauen entscheiden sich für einen handwerklichen Beruf. Doch zu oft begegnen sie dabei noch Vorurteilen.

Rund 36 Prozent des Handwerks sind heute in weiblicher Hand – ein beachtlicher
Fortschritt seit den 80er Jahren. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass Frauen noch immer überwiegend in „typisch weiblichen“ Handwerksberufen wie Friseurin, Kauffrau für Büromanagement oder Konditorin arbeiten. Als Mechatronikerinnen, Maurerinnen oder Tischlerinnen sind sie dagegen deutlich seltener im Einsatz. Dies liegt einerseits an der historischen Entwicklung, denn: Bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1989 durften Frauen in der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise keine Bauberufe ausüben. Andererseits werden Frauen in männerdominierten Berufen häufig noch immer mit Vorurteilen konfrontiert. Eine Tatsache, die sich mit Blick auf den Fachkräftemangel im Handwerk verändern sollte – und die sich angesichts der angestrebten Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern verändern muss. In einem Beruf, für den man eine Leidenschaft hat, ist man erfolgreicher. Man arbeitet motivierter, zudem sind Mitarbeiter meistens sehr leistungsfähig. In einer Domäne des anderen Geschlechts zu arbeiten, hat dabei besondere Vorteile.

Gemischte Teams sind:
▸ entspannter. Wenn eine rein weibliche oder männliche Mitarbeitergruppe durch einen Vertreter des anderen Geschlechts ergänzt wird, ist das Klima ausgewogener. Das hat das Massachusetts Institute of Technology herausgefunden.
▸ erfolgreicher. Laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey erzielen Firmen mit einer ausgewogenen Beteiligung von Männern und Frauen einen um 56 Prozent höheren Betriebsgewinn als rein männlich besetzte Unternehmen.

Video zum Thema
„Die Arbeit ist nichts für eine Frau. Bitte überlassen Sie das ein paar kräftigen Männern.“
– Solchen Kommentaren begegnen Frauen im Handwerk auch in der heutigen Zeit noch
viel zu oft – ob auf der Baustelle oder im Netz. Die IKK classic macht sich gemeinsam mit
der Tischlerin Isabelle Vivianne (Instagram: @die.tischlerin) in einem Video stark gegen
Hass und Vorurteile. Das Video und weitere Informationen gibt es online:
ikk-classic.de/frauen-im-handwerk

Quelle: IKK classic

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