Vereinigte Kreishandwerkerschaft Düren-Euskirchen-Heinsberg

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Geschichte rund um den Konditorenstollen

In diesen Tagen verwandeln sich viele Konditoreifachgeschäfte in historische Stätten voller Brauchtum und traditioneller Handwerkskunst. Auslöser für die Reise in die Vergangenheit ist der Beginn der Stollensaison.

Bischof fordert Zunftprivilegium und Papst erläßt Butterverbot

Um den Ursprung des Stollen ranken sich viele Sagen und Geschichten. Eine der ersten urkundlichen Erwähnung geht dabei auf das Jahr 1329 zurück. Der Bischof von Naumburg forderte als Zunftprivilegium zur Feier der Geburt Christi zwei längliche Weizenbrote, hergestellt aus einem halben Scheffel Weizen. Fast 120 Jahre später erwirkte der Herzog Albrecht von Bayern vom Papst eine Aufhebung des Butterverbots für den Christstollen. In diesen Zeiten durfte nämlich im Advent aufgrund des strengen kirchlichen Fastengebotes nur Öl für Weihnachtsgebäcke verwendet werden.

Die erste Weihnachtsbescherung mit Stollen
Sächsische Herrscher mit Stollen aufgewogen

Und 1571 berichtete der Pfarrer von Wolkenstein in Sachsen über eine Weihnachtsbescherung der Kinder, „darnach sie in Ihrem Bündlein Dinge, als Christstollen, Zucker und Pfefferkuchen….finden“. Im 16. Jahrhundert war es gebräuchlich, daß in Dresden dem sächsischen Herrscher zwei mit Mandeln und Rosinen gespickte Christstollen von den Handwerkern überreicht wurden. Der Überlieferung nach, soll jeder dieser Stollen achtzehn Kilogramm gewogen haben. Dieses Gewicht wurde zu Beginn des 18. Jahrhundert noch bei weitem übertroffen. Allein drei Tonnen Butter sollen für den Stollen verbraucht worden sein, den der Kurfürst Friedrich August von Sachsen in Auftrag gegeben hatte, um dem späteren König Friedrich dem Großen zu imponieren.

Stollen als christliches Symbol

Der Name Stollen führt uns ebenfalls in die Vergangenheit. Die Heiden stellten ihre Gottheiten oder deren Zeichen an den entsprechenden Festtagen in Backwerken dar. Durch den Verzehr glaubten sie, die Eigenschaften der Gottheiten in sich aufzunehmen. Den Christen wurde das Backen von Bildern verboten, und so wurde in Erinnerung an die heidnische Tradition dem festlichen Backwerk eine andere Bedeutung beigelegt. Der aus „stulno“ gewordene Name für Stollen ist eine Bezeichnung für Stütze oder Pfosten und soll an die für die höchste Gottheit errichteten Säulen erinnern.

Zurück zur Gegenwart

Ganz gleich, wie lange man den Stollen schon kennt. Entscheidend ist, daß er schmeckt. Der Konditor garantiert durch die Verwendung feinster Rohstoffe und handwerklicher Verarbeitung Frische und Qualität seiner Stollen. Ob Butterstollen, aromatische Nußstollen, saftige Mohn- und Mandelstollen oder die vielen weiteren Stollenspezialitäten, alle haben eines gemeinsam: beim Schein der brennenden Adventskerze und einer schönen Tasse Kaffee oder Tee wird die romantische Vergangenheit des Stollens zum Leben erweckt.

Quelle: konditoren.de

Bild: stock.adobe.com – karepa

 

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